Religion & Philosophie

Weltreligionen und spirituelle Erhellungen sowie religiöse Bräuche, Themen und Protagonisten in Versen.

Luxemburger Bahnhofshimmel & das sechshundertvierundsiebzigste Gedicht

Luxemburger Bahnhofshimmel

Das Sein bestimmt das Selbstbewusstsein

Als höllisches Tier am Halleschen Tor
Kommst du dir völlig nutzlos vor

London Callin' & das sechshundertsiebzigste Gedicht

Von der Tate Modern

Nadelöhr der Anglikanischen Kirche

Patam! Pappatann! schallt Londons U-Bahn –
Kann man dann dort denn nie in Ruh' fahr'n?
"Herr, bedeutet Fortbewegung
Hier jed' Wort Hinfortzerfegung?!"
"Was? Ich hab Dich nicht verstanden!?"
This is how it goes in London ...

Tate Modern & das sechshundertsechsundsechzigste Gedicht

Tate Modern

666

Lass unsrer Körper Rohheit noch weiter vergröbern
In Stumpfheit und Dumpfen akribischstens stöbern
Unsre Eintönigkeit soll vernichtender wüten
Und fortwährend nur das Entsetzlichste brüten

Uns verfinstert die Schwärze von Abgrund und Fäule
Das Schnauben der apokalyptischen Gäule
Wir woll'n rücksichtslos jedweden Zustand zerstören
Und uns dem Ruin wie dem Abgrund verschwören

Unser katastrophales Dahinvegetieren
Wird tödliche Unruhe kontaminieren
Und den tödlichen Wahn, auf dem lässig wir gleiten
Besprenkeln bald Gehässigkeiten

Wir sind von neuem Unglück erschütterte Wesen
Von Qualen und Fürchterlichkeiten erlesen
Anstatt zerbrechlich woll'n wir nun verbrecherisch sein
Und Widerwärtigkeiten spei'n

Von verzagenden Balken ward unlängst berichtet
Die grundlos von Armut zugrunde gerichtet
Man beklagt sich bei uns sichtlich entrüstet: "Warum?"
Drum.

Septemberhimmel & das sechshundertdreiundsechzigste Gedicht

Septemberhimmel

Und ob ich schon wanderte

Kurz feiern wir die Überzahl
Schon stirbt uns einer weg

Gott, ständig wandern wir durchs Tal!
Und kommen nie vom Fleck

Nachwuchs & das sechshundertsechsunddreißigste Gedicht

Tempelaffe in Elephanta

Vielleicht Du?

Wie viel Minuten über der Zeit
Bist du aufs Geringste zu warten bereit?

"Nun, ich denk: mein ganzes Leben"

Solche Leute muss es geben!

Govinda & das sechshundertachtundzwanzigste Gedicht

Govinda oder Dahi Handi

Ghandi II

"Einer trage des anderen Last"
Oder "Einer betrüge den and'ren mit List"?
Entscheidet bald, wie viel du hast
Und auch von wie viel Wert du bist

Worli Sea Face & das sechshundertsiebenundzwanzigste Gedicht

Worli Sea Face

Ghandi

Ich mag die Romantik, ich mag auch den Lärm
Mögen die zwei auch einander sich hassen
Wenn ich vor dem einen vom anderen schwärm'
Scheint kurz eine Welt zu der andern zu passen

Morne Brabant & das fünfhundertachtundsiebzigste Gedicht

Strand am Morne Brabant

Die kuschelnden Propheten

Wir spielen Schnick-Schnack-Zung' schlägt Zahn
Mit der Sahnigkeit unsres Gemüts!
Wir ferkeln durch den Ramadan
Und hoffen, Jahwe sieht's!

Grand Bassin & das fünfhundertsiebenundsechzigste Gedicht

Am Grand Bassin

Och, Herr!

Och, Herr, schenk den Reichen ein langes Leben!
Die Armen sind einfach nicht so schön
Drum darf es sie gern etwas kürzer nur geben
Es lässt sich an Reiche viel besser gewöhn'n!

Schenk denen, die nach Stil nicht streben:
Ein Jahr McDonald's-Sparmenü!
Und lass die Reichen länger leben

Die Armut ist per se perdu!

Hütte 2 & das fünfhundertsechsunddreißigste Gedicht

Hütte am Isarufer

Der formale Zwilling zum gestrigen Text.

Im Haus der Frommen

Oh, nimm dein stets brütendes Herz in die Hand
Gesandter des Lächelns und Melkknecht von Resten!
Das Beste an uns ist das einende Band
Der Sand im Gemäuer der frommen Leuts Festen

Verbannte, die jenseits der Mauern verrohten
Uns testeten, festigten, ständig bedrohten
Veränderten nichts auf dem irdischen Scheibchen
Belasteten nur unsre fleischlichen Leibchen

Seiten

RSS - Religion & Philosophie abonnieren